Keine Flexibilität zulasten des Verkaufspersonals bei den Ladenöffnungszeiten!

5.7.22

Mit dem am Montag vom Staatsrat an den Grossen Rat überwiesenen Entwurf für die Totalrevision des Gesetzes betreffend die Ladenöffnung soll den Läden einen grösserer Spielraum bei der Gestaltung ihrer Öffnungszeiten gegeben werden. Das ist  eine Ohrfeige für das betroffene Personal: Es soll in Zukunft eine halbe Stunde länger arbeiten!

Diese vielleicht für die Betreiber der Läden «angemessene Flexibilisierung» und «Einräumung eines grösseren Spielraums bei der Gestaltung ihrer Öffnungszeiten» bedeutet für das betroffene Personal aber genau das Gegenteil: Die angedachte halbe Stunde längere Arbeitszeit schränkt deren Flexibilität und Gestaltung der Freizeit enorm ein. Ein Grossteil der Angestellten sind Frauen mit Familienpflichten. Längere Arbeitszeiten erschweren für sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusätzlich. Nach Feierabend bleibt diesen Arbeitnehmenden nur noch weniger Zeit für Familie, Erholung und Freizeit.

Diese Ausweitung der Verkaufszeiten geht auf Kosten des Verkaufspersonals, das bereits jetzt mit prekären Arbeitsbedingungen und tiefen Löhnen zu kämpfen hat. Für die SPO ist es wichtig, dass das neue Gesetz Rücksicht auf die Arbeitnehmenden nimmt. Bereits im Rahmen der Vernehmlassung haben wir uns für die Beibehaltung der aktuellen Öffnungszeiten ausgesprochen. Und wir werden uns auch in der entsprechenden Kommission und sodann in der Dezembersession des Grossen Rates wiederum dafür einsetzen, dass die Arbeitsbedingungen des Verkaufspersonals nicht weiter verschlechtert werden.

SP Oberwallis

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