2.10.2022
Die Strompreise explodieren – die Stromverteiler feiern
Die Strompreise gehen im nächsten Jahr durch die Decke. Auch bei uns im Oberwallis. Weil uns die grossen Wasserkraftwerke nicht gehören und nach dem Willen der bürgerlichen Parteien auch nach dem Heimfall zu einem zu grossen Teil ausserkantonal bleiben sollen.
Für die EnBAG-Gemeinden wie Brig und Naters steigen die Strompreise um satte 62.2 Prozent. Das macht für einen durchschnittlichen Haushalt gute 600 Franken im Jahr aus. Auch in der Region Visp wird der Strom teurer. Die Steigerung von 25.2 Prozent bedeutet für ein Haushaltsbudget Mehrkosten von rund 275 Franken. Im Verhältnis zu den steigenden Krankenkassenprämien ist das zwar nicht die Welt. Aber die Strompreise gesellen sich zu allem anderen, das derzeit teurer wird. Und für einen Kleinbetrieb kann die Kostenexplosion mehrere Zehntausend Franken ausmachen.
In einer solchen Situation ist es schwierig zu verstehen, dass die EnBAG in der Region Brig und auch die in den Bezirken Visp und Westlich Raron an den Stromverteilern mitbeteiligte EnAlpin derzeit grossartige Anlässe für so genannten «Very important persons» durchführt. Während die EnAlpin im Ackersand ein rauschendes Fest mit der Polit-Prominenz und Gästen aus der Wirtschaft feierte, lädt die EnBAG die Räte der ihr angeschlossenen Gemeinden zu einem VIP-Anlass in der Lonza-Arena ein. Dabei wurde und wird auf die erhöhten Strompreise angestossen. Muss das wirklich sein?
SP Oberwallis