Spritzen in den Reben: Vernunft walten lassen!

30.1.2023

Spritzen in den Reben: Vernunft walten lassen!

Der Südhang des Walliser Rhonetals ist zu weiten Teilen von Rebbergen geprägt. Sie machen zu fast allen Jahreszeiten den Charme unserer Landschaft aus. Viele Rebberge sind aus kleinen Parzellen zusammengesetzt, die von Hobbywinzer:innen bewirtschaftet werden. Viele von ihnen kellern den eigenen Wein selber ein. Viele von ihnen haben auch ein Interesse, dass nur gesundes und nicht chemisch vergiftetes Rebgut im Fass landet.

Eine neue Verordnung aus Bundesbern will die Abgabe von Spritzmitteln einschränken. Die Bestimmungen im Bundesrecht bieten allerdings einen gewissen Spielraum. Diesen Spielraum nutzt der Kanton nicht aus: Er will die Nebenerwerbs-Winzer:innen an fünf Halbtagen ausbilden und einem Examen unterwerfen. Gleichzeitig will der Kanton eine Gebühr von 350 Franken einkassieren. Die Umsetzung dieser Bürokratie wird wohl dazu führen, dass viele Hobbywinzer:innen die Pflege ihrer Reben sein lassen und die Rebparzellen in der Folge verganden. 

Die SPO begrüsst es, dass Hobbywinzer:innen gut auf den Einsatz von Spritzmittel geschult werden. Allerdings sollte dies verhältnismässig sein. Eine korrekte Umsetzung der Vorschriften aus Bern könnte beispielsweise darin bestehen, dass fünfstündige Kurse an Samstagen organisiert werden, am Schluss eine Bestätigung ausgehändigt wird und dafür 50 Franken einkassiert werden. Auf Wiederholungskurse ist zu verzichten: Bei Neuerungen können Informationen an jene übermittelt werden, die den Kurs besucht haben. Die SPO wird in diesem Sinne im Grossen Rat eine dringliche Motion einreichen.

SP Oberwallis

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