Zum vierten Mal in Folge ist die Leerwohnungsziffer in der Schweiz rückläufig. Besonders im Oberwallis wird die Situation immer prekärer – auch in den Berggebieten. Dies berichtet der Walliser Bote vom Montag und moniert: Lösungen sind gefragt!
Das Problem selbst heisst aber nicht nur «kein Wohnraum», sondern vor allem auch «kein bezahlbarer Wohnraum» und damit einhergehend horrende Mieten! Der Besitz eigener vier Wände ist für viele schon lange zur Fantasie vergangener Tage verkommen und Mieter:innen sind froh, wenn Ende Monat – nach Krankenkassenprämien, horrenden Mieten und Fixkosten – überhaupt noch etwas im Geldsack verbleibt. Aus Sicht der SP Oberwallis ist dies lange schon eine inakzeptable Situation. Wohnraum, ein Grundrecht, verkommt zu einem Luxusgut.
Die Ursachen sind vielfältig und nicht allein dem «Lonzaboom» zuzuschreiben. Spekulationen auf dem Immobilienmarkt (auch durch staatliche Pensionskassen), unzureichende staatliche Regulierungen, fehlende Investitionen in sozialen Wohnungsbau und eine Politik, die oft die Interessen der Immobilienlobby über die, der eigenen Bürger:innen stellt. Politisch-Bürgerlich wird weiterhin vom «freien Mark» gefaselt und höchstens «zu engen Bauvorschriften» kritisiert. Es ist höchste Zeit, dass sich die Regierung einmischt und Massnahmen ergreift, um den bezahlbaren Wohnungsbau zu fördern und Mietpreise zu regulieren. Verdichtung, Aufstockung oder Umnutzung sind gute Vorschläge. Die Politik muss dafür den geeigneten Rahmen schaffen!
Ideen und Lösungen sind somit da – bleibt zu hoffen, dass die Politik nun auch das Problem verstanden hat?
SP Oberwallis
Medienmitteilung SP Oberwallis vom 12.3.2025