Am kommenden Wochenende stimmen wir über die Abschaffung des Eigenmietwerts ab. Das mag für viele verlockend sein – aus Sicht der SP Oberwalls bringt eine Abschaffung aber massive Steuerausfälle, die insbesondere für den Kanton Wallis und seine Bevölkerung verheerend sein könnten.
Insgesamt muss schweizweit von rund 2 Milliarden an Mindereinnahmen pro Jahr ausgegangen werden. Auf Bundesebene würde das heissen, dass das von FDP und SVP initiierte Sparpakte noch grösser ausfallen wird – und das wird insbesondere die Bergregionen schmerzlich treffen. Den Kanton Wallis würde die Annahme 35 Millionen Franken kosten. Die Finanzlage unseres Kantons ist, aufgrund von mehreren Steuergeschenken an die Reichsten unter uns, sowieso schon angespannt. Die Walliser Gemeinden müssten ebenfalls mit 35 Millionen an Mindereinnahmen rechnen. Hier wären besonders mittlere und kleine Gemeinden betroffen, in denen der Anteil an Eigenheimen höher ist. Diese Gemeinden müssten unweigerlich die Steuern erhöhen. Als Kompensationsmassnahme ist eine Steuer auf Zweitwohnungen vorgesehen. Von dieser könnten aber nur Tourismusgemeinden profitieren, alle nicht touristischen Gemeinden blieben also auf den Steuerausfällen sitzen.
Neben den Steuerausfällen kommen noch weitere Probleme, wie eine weitere Erhitzung des Immobilienmarktes, Umsatzeinbrüche beim Bausektor, das Einbremsen der Energiewende etc.
Die SPO lehnt die Abschaffung des Eigenmietwert mit voller Überzeugung ab.
Anstatt die Wunschliste des Hauseigentümerverbands umzusetzen, muss Bundesbern Massnahmen ergreifen, um die Kaufkraft der ganzen Bevölkerung zu stärken und endlich etwas gegen die steigenden Wohnkosten unternehmen.
Medienmitteilung SP Oberwallis vom 16.9.2025
SP Oberwallis